Jörg und Hendrik haben den UX Book Club ins Leben gerufen. Tolle Idee! Gestern abend fand das erste Treffen im Refugium der Halle der Helden statt.
Gelesen wurde: Design is the problem von Nathan Shedroff. Wie funktioniert das im Book Club? Jeder hat das Buch gelesen und bringt Passagen mit, die er besonders gut fand und eine Passage, die einem weniger gefallen haben, mit denen man nicht einverstanden ist, oder die man nicht verstanden hat.
Spannend war die Diskussion die sich aus dem Buch entspann. Noch spannender war, dass der Autor per Skype kurz dazugeschaltet wurde und Fragen beantwortet hat.
Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass das Buch allen gute Denkanstöße gegeben hat und das Thema Nachhaltigkeit umfassend in verschiedenen Frameworks beleuchtet hat. Jedoch lässt das Buch einen gegen Ende eher unbefriedigt – mir persönlich hat die Integration der geschilderten Frameworks in die Arbeitsprozesse gefehlt. Allerdings war dies wohl auch nicht die Intention – wie Hendrik richtigerweise irgendwann sage – es geht hier eher um “Big Ideas” und einen umfassenden Blick auf das Thema Sustainability.
Unsere Diskussion ging dann schnell um “reicht es denn wenn jeder einfach nur ein bisschen auf Nachhaltigkeit achtet?”. Das war nämlich genau die Zusammenfassung aus dem Buch.
Was mir ihm Buch teilweise gefehlt hat, hat dann Nathan über Skype sehr schön beantwortet. Besonders hängengeblieben ist bei mir: Als UX Designer müssen wir eine Vision entwickeln, eine Vision wie Produkte, Prozesse und Interaktionen zukünftig aussehen können. Besonders einprägsam ist hierzu das Beispiel “Dematerialization” aus dem Buch – aus Produkten werden Services. Wir besitzen kein Auto mehr, aber wir nutzen Car-Sharing.
Zusammenfassung: Inspirierender Abend, nette Gesellschaft und man liest ein Buch, das zumindest bei mir auch schon auf dem Amazon Wunschzettel steht. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.