Auf Gizmodo habe ich heute einen weiteren Artikel zu Microsoft Courier – einem digitalen Booklet – gefunden, der ein paar mehr Details verrät. Ich muss sagen, alles was ich bisher gesehen habe, begeistert mich sehr. Für mich als Notizbuch-Liebhaberin ist die Booklet-Form absolut überzeugend.
Besonders spannend finde ich die gemischte Interaktion aus Stift und Multitouch Oberfläche. Momentan recherchiere ich ja viel für das Samsung Mobilers Projekt und bei vielen Interviews kam immer wieder das Thema Hardware Tastatur vs. Touchscreen hoch.
Multitouch, wie beim iPhone, eignet sich prima zum Browsen, für Bilder, Videos, Twitter, Spiele, Apps – alles Tätigkeiten, bei denen ich nicht viel tippen muss. Da möchte ich schnell von einem Item zum nächsten gelangen, Dinge mit einem Klick versenden, merken, scrollen, abspielen, aufzeichnen – all diese Dinge, die ich mit einem Klick (oder Touch) erledigen kann.
Will ich produktiv arbeiten, dann brauche ich eine Möglichkeit, schnell viel Text zu produzieren. Das geht am besten per Tastatur oder eben per Hand. Spracheingabe ist hier weniger interessant – wer kann schließlich schon auf Anhieb einen druckreifen Text sprechen.
Genau diese beiden Eingabemechanismen vereinigt Courier und genau da liegt auch die Stärke. Courier ist eben – so wie es momentan aussieht – nicht nur ein fancy Multimedia-Tablet, sondern kann eben auch ein Werkzeug für mich sein, mit dem ich richtig produktiv arbeiten kann. Meine Apps sind dort perfekt für meinen Use Case konfiguriert – quasi mein Personal Assistant. Und bestimmt kann ich eine Telefon-App konfigurieren, stecke ein Headset ein und brauche vielleicht gar kein extra Handy mehr.
Mein Vater (70 Jahre alt) hat vor kurzem den Wunsch nach einem Nachfolger für seinen alten Palm geäußert – ein Gerät mit dem er Notizen machen kann, Tagebuch schreiben, das eine Navigationsfunktion besitzt und das er mit seinen großen Fingern gut bedienen kann. Der Stift vom Palm hat ihm sehr gut gefallen. Es sieht so aus, als könnte Courier fast ein geeignetes Gerät für ihn sein. Mal sehen, wie “seniorengerecht” er dann tatsächlich ausfällt.
Interessant ist übrigens auch der “Vorgänger” Codex. In diesem Video sieht man auch schön, welche Möglichkeiten zur Positionierung sich aus der Booklet Form ergeben.