Auf dem Barcamp in Mainz haben wir – die Gruppe Blau der Samsung Mobilers – unsere Ideen für Applikationen vorgestellt, die sich Techniken zu Indoor Navigation zu Nutze machen. Die Idee der Konferenz-Applikation möchten wir gerne weiter verfolgen.
Die Applikation zeigt mir auf einer Konferenz die Veranstaltungen und die Teilnehmer. Ich habe also alles, was ich für einen Konferenzbesuch brauche, auf meinem Mobiltelefon. Der Mehrwert unserer App entsteht dadurch, dass meine Position gesendet werden kann und andere Teilnehmer sehen können, wo ich mich befinde – und natürlich auch umgekehrt.
Ich lese häufig auf Konferenzlisten Menschen, deren Blogs ich lese, aber ich weiß nicht wie sie aussehen. Mit Hilfe dieser App könnte ich sie finden, oder mich benachrichtigen lassen, wenn sie neben mir stehen. Das fände ich persönlich den wertvollsten Use Case. Weitere denkbare Funktionen sind:
– Die Applikation kann mir anzeigen, welche Veranstaltung hinter einer geschlossenen Tür läuft. Dies kann besonders auf Messen oder größeren Konferenzen mit mehreren Tracks wertvoll sein.
– Verfügbarkeitsstatus einstellen, ähnlich wie bei Skype: “Feel free to talk to me”, “busy” oder “hide” wären denkbar.
– Auch das Prinzip “Statusnachricht”, das man aus Facebook etc. kennt, könnte übernommen werden. So kann ich beispielsweise signalisieren, dass ich mich zu einem bestimmten Thema unterhalten möchte.
– Nachrichtenversand. Direkt in die App kann ein Kurznachrichtenversand integriert werden. Alternativ und wahrscheinlich bei vielen Veranstaltungen hilfreicher ist eine Twitter-Integration. Wenn ich meinen Twitter-Namen mit meinem Profil in der App verknüpfe, kann ich dann die entsprechenden Leute auch finden.
Jetzt ist Feedback hilfreich: Wie findet ihr die Idee? Würdet ihr eine solche Applikation nutzen? Wärt ihr auch bereit, dafür zu bezahlen? Welche Funktionen fehlen? Wir freuen uns auf eure Meinungen! Gerne hier in den Kommentaren oder auch über unsere GoogleWave.
Hallo Sabine,
interessant zu sehen, was du so treibst. Ist finde ich ne ganz nette Idee. Trotzdem habe ich ein paar Anmerkungen. Generell ist die Idee der Proximity Detection ja nicht wirklich neu. Die Anwendung auf eine ganz spezielle Zielgruppe und die Eingliederung in eine App die auch noch deutlich mehr kann, scheint aber der richtige Weg zu sein um die Leute dazu zu bringen solche Dienste zu nutzen. Ich weiß nicht wie weit ihr mit der angedeuteten “Technologie” seit, die eine solche in-door-Ortung möglich macht. Bevor ihr allerdings das Rad neu erfidndet würde ich euch folgende Firma ans Herz legen (http://www.aloqa.com). Das sind Bekannte von mir, die sich in ihrem Kerngeschäft genau damit beschäftigen und aus meiner Sicht wirklich eine überlegene Technologie haben. Wenn du willst, kann ich den Kontakt für dich herstellen (sag einfach Bescheid). Für welche Plattformen ist eure App denn? Also, viel Erfolg weiterhin und melde sich bei Bedarf. (Johannes von SBS :-)
Hallo Johannes,
vielen Dank für Deinen Tipp. Momentan sind wir noch in der Konzeptphase – wir testen ob die Idee überhaupt benutzt werden würde und welche Funktionen den Nutzern noch fehlen.
Wenn die Idee weiter ausgereift ist und wir sie weiter verfolgen, dann ist ein Kontakt zu aloqa bestimmt interessant für uns.
Für die technische Umsetzung, scannen wir die bestehenden Ansätze und sprechen mit Leuten, die sich mit diesem Thema befassen, um eben nicht das Rad neu zu erfinden. In der Technik bin ich jetzt aber nicht so drin, deswegen kann ich dazu nichts genaueres sagen.
Ich denke auch, dass wir aus der Konzentration auf den Use Case “Konferenz” erstmal viel lernne können. Auf dem Barcamp hat man schon gesehen, dass die Leute das grundlegende Prinzip gut finden und sich das in viel mehr Anwendungsfällen vorstellen können: Krankenhaus, Einkaufen, etc… Aber das gehen wir dann in der nächsten Phase an :-)
Hallo Sabine,
leider habe ich Euren Vortrag am BarCamp in Mainz nicht gesehen. Ich finde die Idee allerdings sehr nützlich.
Für viele Leute, die z.B. auch DoppR nutzen, ist das ein guter Weg, zu zeigen, wo ich wann sein werde, bzw. bin.
Ich persönlich mag allerdings gerne auch mal das Anonyme, das selbst rausfinden, wer wer sein könnte. Auf der Re:publica 2008 gab es ein Kunstprojekt in Verbindung mit Twitter, bei dem man einen A4-Aufkleberbogen und ein Pin-Button mit seinem Twitter-Icon bekam und somit in “echt” seinen Aufkleber auf die Konferenzmappe der anderen kleben konnte und ihnen somit followen. Das war wirklich prima, das hatte was sehr Unkompliziertes.
Daher wäre mir bei Eurer Applikation besonders wichtig, meinen Status auf “unsichtbar” oder “bitte nicht stören” setzen zu können.
Wenn man die App mit bestehenden “Selbstdarstellungstools” wie Facebook oder Twitter verbinden / verlinken könnte (wie es z.b. tweetdeckt schon macht), wäre das mit Sicherheit hilfreich. Was mir nämlich beim bcmz aufgefallen ist: Man kann nicht alles fünffach machen. Es ist der Blog auf dem gepostet wird, es gibt Twitter und dann noch Facebook. Ein weiteres Statusmeldungstool wäre da vielleicht etwas viel und umständlich. Eine Verbindung mit den anderen á la “eine Statusmeldung auf allen Tools veröffentlichen” stelle ich mir praktisch vor…
Für einen weiteren Schritt ist vielleicht Tagging ganz interessant: ähnlich wie bei den @Dialogen in Twitter könnte man viell. einen groben Überblick bekommen, über welche Themen gerade an welchen Orten der Konferenz gesprochen wird. Z.B. sprechen da hinten in der Ecke gerade 3 Teilnehmer über Typo3, gibt einer drei drei das Tag “Typo3” in die App ein und wer immer will kann dort hinlaufen und mitsprechen (wenn gewünscht natürlich) :-)
Ansonsten wünsche ich Euch viel Glück bei der Weiterentwicklung des Konzepts. Schönes Projekt :-)
lieben Gruß
Angela
Hi Angela, super Kommentar. Ich stimme dir eigentlich in allen Punkten zu. Einen Status auf “busy” setzen zu können oder sich ggf. auch mal “unsichtbar” machen finde ich auch wichtig.
Die Tagging Funktion finde ich sehr interessant und die könnte bestimmt auch sehr nützlich werden. Es ist ja etwas, das sich auf Barcamps manchmal ergibt und dann über Twitter verbreitet wird – hier hätte man dann auch noch die Location dazu und kann gezielt nach Themen suchen über die man sprechen möchte. Ich nehme das mal mit in die Wunschliste auf und schau mal, wie man das schlau umsetzen könnte ;-)