Diese Woche endete das Samsung Mobilers Projekt mit einem finalen Workshop im Samsung Headquarter in Schwalbach. Vier Monate lang haben 18 Mobiler in drei Gruppen recherchiert, Ideen entwickelt, Ideen ausgearbeitet, Smartphones getestet, Leute befragt und jede Menge Spaß gehabt. Und das Beste – die besten 7 Mobilers werden von Samsung im Februar zu einem Workshop nach Korea eingeladen. Ich hab mich wahnsinnig gefreut zu hören, dass ich mit dabei sein werde. In Korea treffen wir deutschen Mobilers auf die Mobilers aus China und Korea und wir werden uns austauschen und unsere Ergebnisse bei Samsung präsentieren dürfen.
Da jetzt zunächst die erste Phase – das erste Mobilers Programm in Deutschland – beendet ist, möchte ich ein erstes Fazit ziehen und zurückschauen auf vier sehr spannende Monate:
Die Zusammenarbeit
In meinem Team, der Mobilers Gruppe Blau, gab es einige Wechsel und erst in der dritten Phase stand das finale Team fest. Eine bunte Mischung an Charakteren und Kompetenzen – Johannes und Norbert die beiden Entwickler, Sven als Social Media Experte, Ralf als Designer und Martin und ich als Konzepter. Spannend war, dass wir in einem komplett virtuellen Team zusammengearbeitet haben und uns nur zu den organisierten Workshops getroffen haben. Dazu stand uns eine Ning-Plattform zur Verfügung, wovon wir hauptsächlich das Forum zur Diskussion von allgemeinen Themen verwendet haben. Dateien haben wir über box.net ausgetauscht, aber abgesehen davon erwies sich die persönliche Kommunikation über Skype oder Handy am effektivsten. Kein Online Tool konnte uns so gut unterstützen – das einfachste war (oft stundenlang) abends zu telefonieren.
Das Ergebnis
Alle Gruppen hatten tolle Ideen – ich muss sagen: Ich mag alle Ansätze, die in diesem Programm entwickelt wurden – Audioriver von der Gruppe Orange und Urban Golf der Gruppe Grün und unsere eigene Idee – TheConferenceApp. Unsere App wurde am finalen Workshop zum ersten Mal getestet und heiß diskutiert. Technisch haben Johannes und Norbert schon einmal gut vorgelegt, die Nutzerführung und Usability muss aber noch einmal richtig überprüft und überarbeitet werden. Fest steht aber – wir alle möchten weitermachen. Es wäre zu schade, wenn das Mobilers Programm jetzt endet und damit die Ideen zur Seite gelegt werde. Hier werden die nächsten Wochen zeigen, wie wir unsere App weiterentwickeln und vor allem, wie und wann man die App dann auch tatsächlich auf Konferenzen einsetzen kann.
Das Programm
Was soll ich sagen – super war es! Für Samsung war es sicherlich aufregend, uns mit Smartphones auszustatten und sich unserer Kritik zu stellen. Aber ich hoffe, wir konnten Impulse und Ideen liefern. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, in dieser Zeit quasi als kleiner Think Tank zu agieren und Ideen zu entwickeln. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotzdem: Obwohl ich die entstandenen Applikationen super finde – ein bisschen schade ist es schon, dass wir uns sofort auf die Software-Ebene begeben haben. Gerade die erste Marktforschungsphase hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Leute großes Interesse an den Funktionalitäten haben, die Smartphones bieten. Aber sie wissen häufig nicht, ob ihr Handy das überhaupt kann, bzw. wie das funktioniert. Hier macht z.B. das iPhone mit der Werbung, die die verschiedenen Applikationen zeigt, einiges richtig. Ich hätte es spannend gefunden, diese Fragestellung im Mobilers Programm weiter zu bearbeiten – wie kann ein Hersteller wie Samsung, die Kunden stärker an die User Experience und den Funktionsreichtum der Smartphones heranführen? Die technischen Daten sind für viele User kryptisch und spielen nur eine untergeordnete Rolle. Aber vielleicht wäre das ein Punkt, der in einem zukünftigen Mobilers Durchgang bearbeitet werden kann.
Soweit mein erster Rückblick – was heißt Rückblick. Eigentlich stecke ich ja noch mittendrin, TheConferenceApp wird weiterentwickelt und der Workshop in Korea steht auch noch bevor. Ich werde weiter berichten.